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Eurasien

- oder der erste Teil eines anspruchsvollen Abendteuers

Am 24. Oktober 2019 starteten Alex, George und ich unser Abenteuer. In 147 Tagen fuhren wir 9440km durch sieben verschiedene Länder. Österreich, die Schweiz, Liechtenstein, Italien, Griechenland, die Türkei und Bulgarien. Für uns war es ein aufregendes und spannendes Erlebnis, dass wir so nie geplant hatten. Der eigentliche Plan war, ein Jahr lang auf den Spuren der antiken Seidenstraße bis in die Mongolei zu fahren. Die Realität war hingegen, dass wir, als wir in Griechenland ankamen, drei Monate in Athen ausharrten, da wir George einen neuen Zylinderkopf einsetzen mussten. Als wir dann endlich die Türkei erreichten war die Reise für uns plötzlich vorbei. Die weltweite Ausbreitung des Corona-Virus machte das Weiterreisen unmöglich, sodass wir die Reise unterbrochen haben und zurück nach Deutschland geflogen sind. George wartet in Bulgarien am Flughafen von Sofia auf uns, denn der Rückweg über Land war bereits nicht mehr möglich.

 

Trotz der Schwierigkeiten war es eine einzigartige und besondere Reise. Wir konnten viele Ort besichtigen und entdecken. In George zu übernachten, autark zu reisen und unabhängig unterwegs zu sein, war eine wunderbare Erfahrung. Wäre uns am Anfang gesagt wurden, dass die Reise so verlaufen würde, wir hätten es trotzdem gemacht. Alex und ich hatten so die Möglichkeit, viel über uns herausfinden zu können und sind uns gerade durch die vielen Herausforderungen noch nähergekommen.

 

Wir waren überrascht darüber, wie viele eine solche Reise wagen und alles auf diese eine Karte setzen. Es war immer spannend und aufregend andere Reisende zu treffen. Zu sehen, wie sie ihr Fahrzeug ausgebauten haben und wie sie sich vorbereitet haben hat uns sehr interessiert. Dabei haben wir wunderbare Freundschaften schließen können. Über das dadurch entstehende Netzwerk reist es sich deutlich einfacher.

Während der gesamten Reise haben wir uns unsere Ausgaben, gefahrene Kilometer und die verschiedenen Stationen unserer Route notiert. Anhand dieser Daten ist eine ungefähre finanzielle Einschätzung möglich. Innerhalb der 5 gereisten Monate haben wir 4200€ ausgegeben. Darunter waren zwei Monate, in denen wir intensiv mit George gefahren sind, aber auch drei Monate, in denen wir länger an einem Ort geblieben sind. Grob lässt sich sagen, dass der Kauf von Diesel und Lebensmittel den größten Anteil einnimmt und im europäischen Teil nicht unterschätzt werden sollte. Wären wir noch weiter in den Osten gekommen, hätte sich dieser Teil durch die merklich geringeren Preise jedoch stark reduziert.  1200€/Monat sind für zwei Personen unserer Meinung nach eine gute (sparsame) Orientierung für eine solche Reise. Ein Puffer für anfallende Reparaturen oder kurzfristige Planänderungen wie z.B. ein spontaner Rückflug sollte jedoch vorhanden sein. Dieser Puffer verlangte von uns 3700€ groß zu sein (in den Grafiken nicht inbegriffen).

gez. Eileen

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