Nachdem wir letzte Woche George abgeholt haben, war die Stimmung etwas verhalten. So richtig konnten wir uns noch nicht freuen. Das lag an unserer kleinen Diva George. Er genießt aktuell die Aufmerksamkeit, die er von uns bekommt und zeigt uns seine vielen Wewechen, die er gerne ausgebessert haben möchte (als würde er nicht schon bereits seit fast einem Jahr unsere volle Aufmerksamkeit bekommen). So kam schon bei der Überfahrt nach Hause Bedrückung auf. Das Lenkgetriebe, das getauscht werden musste, wurde, um Geld zu sparen, aus einem anderen Defender genommen. Bei der Fahrt merkten wir jedoch schnell, dass es zwar dicht war, aber so viel Spiel hat, dass lange Fahrten keinen großen Spaß machten. Und als wäre das nicht schon genug, machte George sich sobald wir zuhause waren, mit einem unglaublichen Ölverlust bemerkbar. Dies zum Thema Ernüchterung nach so einer intensiven Reparatur.
Also haben wir nochmal bei Peter angerufen und mit ihm abgesprochen, dass George ein neues Lenkgetriebe bekommt. Unsere erste Vermutung bezüglich des Ölverlustes sollte sich als wahr herausstellen. Da der Ölfluss in Nähe des Turbos austrat, musste es etwas mit dem Ölfilter zu tun haben.
Die größere Frage war jedoch: Wie kommt George wieder 300 km nach Biebelsheim zurück? Der Ölverlust war so groß, dass innerhalb von 5 min ca. 250 ml verloren gingen. Also bekam George den großen Auftritt, den er unbedingt wollte. Ich bin am Mittwochabend mit Eileens Eltern, deren Wohnmobil und mit George auf einem geliehenen Hänger nach Frankfurt gefahren und habe George vor der Werkstatt abgestellt.
Am Freitag konnten wir ihn schon wieder abholen. Wir haben nun ein neues Lenkgetriebe, das top ist. George fährt sich endlich super. Das Ölen ist weg. Es lag tatsächlich am Ölfilter, am Gehäuse – eines der günstigsten Teile der Reparatur hat George komplett lahmgelegt. Außerdem hat Peter sich noch etwas Zeit für uns genommen, um mit uns im Gelände zu fahren und uns einen kleinen Crash-Kurs zum Thema Defender und selbstständigen Reparaturen zu geben. Zusätzlich bereitet er uns sogar noch ein kleines Care-Paket mit den wichtigsten Ersatzteilen für die Reise vor. Und das Beste: Trotz neuem Lenkgetriebe bleibt der Reparaturpreis bei den 10.000 Euro.
Und während wir noch in der Halle in Biebelsheim stehen, breitet sich endlich nach dieser langen Zeit, in der wirklich alles schiefgelaufen ist, ein Gefühl der Euphorie in uns aus. George ist fertig! Wir haben jetzt einen Defender, der bereit ist die Reise mit uns anzutreten. Der Ausbau kann fertiggestellt werden, die letzten Formulare für die Ämter ausgefüllt und die Sachen gepackt werden. Wenn alles gut läuft, können wir Mitte Oktober auf unsere Reise starten – unglaublich!
Wir möchten uns nochmal ganz herzlich bei Peter und bei seinem Mitarbeiter Alex bedanken, für den unglaublichen Support, den wir bekommen. Wir sind sehr froh, dass wir an die Beiden geraten sind!
- gez. Alex